Festverabstaltung zum 30jährigen AWO Notruf für Frauen in Neu-Ulm

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30 Jahre Notruf für Frauen in Neu-Ulm

 1988 wurde auf Anordnung der Staatsregierung die Tätigkeiten des Notrufes für Frauen – nämlich die Beratung und Begleitung von Frauen, die sexueller Gewalt ausgesetzt waren, die aber nicht in akuter Gefahr sind und aktuell den Schutz des Frauenhauses brauchen – ausgegliedert aus dem 1984 gegründeten Frauenhaus. Das ist jetzt 30 Jahre her und deshalb hatte die Neu-Ulmer Arbeiterwohlfahrt am 8.März 2018 – dem Weltfrauentag – zu einer Festveranstaltung in den Schlößle-Saal in Offenhausen geladen. Die Vorsitzende Friederike Draesner erinnerte bei ihren Begrüßungsworten daran, daß bei der Trennung der Frauenhausarbeit und der Notrufarbeit versäumt wurde, solide finanzielle Strukturen zu schaffen. So muss der Träger einen sehr hohen Eigenanteil beisteuern, ohne Teilnehmergebühren nehmen zu können. Dann konnte Sie mehrere Ehrengäste begrüßen. Für den Landkreis sprach der stellvertretende Landrat Roland Bürzle ein Grußwort. Oberbürgermeister Gerold Noerenberg dankte namens der Stadt für die gute Arbeit, Amtsgerichtsdirektor Thomas Mayer dachte gern an die langjährige gute Zusammenarbeit mit den beiden Mitarbeiterinnen Andrea Gaier und Anita Bay-Dieterle zurück. Und auch MdB Dr. Karl-Heinz Brunner hob die Wichtigkeit der Notrufarbeit hervor.

Die Festrede hielt dann MdB Ekin Deligöz. Sie sprach über die weit verbreitete Gewalt gegen Frauen, und meinte, daß diese in letzter Zeit durch die anonymen Möglichkeiten der digitalen Medien in Form von Beschimpfungen und Bedrohungen stark zugenommen hätte. Sie griff auch die ungenügende Finanzierung der Notrufe auf und erklärte, sie habe einen bundesweiten Fond für diese Arbeit vorgeschlagen, aus dem dann Finanzierungen erfolgen könnten. In einem weiteren Redebeitrag zeichnete die stellvertretende Präsidiums-Vorsitzende des AWO Bezirksverbandes, Brigitte Protschka, ein Bild der Gründerin der Arbeiterwohlfahrt Marie Juchacz. Und schließlich gaben die beiden Mitarbeiterinnen des Notrufes Andrea Gaier und Anneliese Wolf einen Ausblick auf die Veranstaltungen des Jubiläumsjahres. Andrea Gaier ist seit Anfang dabei, zusammen mit Anita Bay-Dieterle, die im letzten Herbst nach 30 Dienstjahren bei der AWO Neu-Ulm und 29 1/2 davon beim Notruf in Rente gegangen war. Ab letzten Herbst ergänzt Anneliese Wolf das Zweierteam.

Link zur Festrede Ekin Deligöz:
https://www.facebook.com/notes/ekin-deligöz/licht-in-die-dunkelheit-bringen/1853608164713236/

Die Festveranstaltung wurde umrahmt durch Harfen- und Klarinettenmusik der Geschwister Hauke. Es folgte ein Büfett aus der Schlössle-Küche und am Schluss ein einstündiger Auftritt der ‚schrillen Fehlaperlen‘, einem Frauenkabarett, das viel Freude machte.  siehe auch: http://www.die-schrillen-fehlaperlen.de/

 

 

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