Archiv der Kategorie: Allgemeines-Ortsverein

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Jahreshauptversammlung 2016

19.November 2016 – Neu-Ulm Offenhausen

Bericht von Klaus Guhl (2.Vorsitzender, AWO Ortsverein e.V.)

Am Samstag dem 19.November 2016 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Neu-Ulmer Arbeiterwohlfahrt im Offenhauser Schlössle-Saal statt. Neben dem Rechenschaftsbericht und den Berichten aus den Bereichen Frauenhaus, Notruf für Frauen, Begegnungsstätte M.I.T.T.E. und Reiseteam standen Neuwahlen des Präsidiums, des Ortsausschusses und der Revisoren an. Und es wurden langjährige Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt geehrt. Bei den Neuwahlen trat das alte Team nahezu komplett wieder an. Nur Edeltraut Hefler kandidierte aus persönlichen Gründen leider nicht mehr. Aber die anderen wurden alle wiedergewählt. Erste Vorsitzende ist wieder Friederike Draesner, gewählt bei geheimer Wahl mit dem Traumergebnis von 100% der Stimmen. Etwas niedriger, aber auch mit guten Ergebnissen wurden die vier Stellvertreter Thomas Graf, Klaus Guhl, Monika Roeske und Thomas Wölfling wiedergewählt. Auch die Beisitzer Andrea Ehmke-Graf, Holger Jauch, Siegbert Kollmann und Elke Riedl wurden per Akklamation ohne Gegenstimmen in den Ämtern bestätigt. Beim Ortsausschuß kandidierte Horst Nottensteiner nicht mehr, dafür fand sich Wilfried Herber zur Kandidatur bereit und wurde auch gleich gewählt. So wie die anderen Mitglieder, die wieder kandidierten auch wiedergewählt wurden. Der Ortsausschuß besteht demnach jetzt (neben den Präsidiumsmitgliedern) aus Gisela Ganser, Uschi Gauß, Waltraut Gestle, Wilfried Herber und Ursula Scheck. Die Revisoren Uwe Fliegner und Armin Prem wurden ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt. Bei Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft konnte Friederike Draesner, die selbst für 30-jährige Mitgliedschaft geehrte wurde, Brigitte Brandt begrüßen. Frau Brandt ist seit 50 Jahren Mitglied und sie ist die Tochter von Alfred Schneider, dem langjährigen und immer noch hochverehrten ehemaligen Vorsitzenden der Neu-Ulmer Arbeiterwohlfahrt. Nach dem offiziellen Teil trat die Theatergruppe des Seniorentreffes Ulm/Neu-Ulm ‚Fidelitas‘ mit Sketchen, Gedichten und Liedern auf und unterhielt die Anwesenden prächtig. Bei Maultaschen und Kartoffelsalat und interessanten Gesprächen klang der Tag dann aus. Für Geburtstagskinder unter den Mitgliedern, die im laufenden Jahr einen runden Geburtstag ab 65 gehabt haben, hatte der Tag auch kulinarisch begonnen. Sie waren bereits vor der Mitgliederversammlung im Schlössle zu einem viergängigen Menü geladen gewesen.

Hier ein paar EIndrücke (fotografiert von Herrn Vogelmann)

 

AWO SCHWABEN – Bezirkskonferenz 2016

26. April 2016 – Stadtbergen

Bezirkskonferenz zieht positive Bilanz


Arbeiterwohlfahrt Andrea Ehmke-Graf wird neu ins schwäbische AWO-Präsidium gewählt

Neu-Ulm/Schwaben Die Vertreterin unseres AWO-Ortsvereins Neu-Ulm Andrea Ehmke-Graf hat allen Grund zur Freude: Auf der Bezirkskonferenz der schwäbischen Arbeiterwohlfahrt (AWO) wurde sie neu ins Bezirkspräsidium gewählt. „Ich freue mich, in die Spuren von Siegbert Kollmann treten zu dürfen, der 31 Jahre lang an der Spitze der AWO in Neu-Ulm gestanden hatte“, sagte sie freudestrahlend. Anschließend machte sie deutlich, welches ganz persönliche Lebensmotto sie in die AWO Schwaben mit einbringen möchte: „Gutes bewahren und für Neues offen sein!“ Präsidiumsvorsitzender Heinz Münzenrieder, der nunmehr seit 30 Jahren an der Spitze des schwäbischen Wohlfahrtsverbandes steht, wurde bei der Wahl nahezu einstimmig in seinem Amt bestätigt. Als dessen Stellvertreter erhielten Brigitte Protschka, Alfons Schier und Günter Vogt das Vertrauen der Delegierten zugesprochen. Stabile Mitgliederzahlen, 3.000 freiwillige Helfer und 3.000 hauptamtlich Beschäftigte in 100 Einrichtungen der AWO Schwaben führten den Konferenzteilnehmern vor Augen, welchen Stellenwert die Arbeit der AWO im Regierungsbezirk innehat. Doch die Delegierten haben im Stadtberger Haus der Familie nicht nur Bilanz gezogen und gewählt, sondern auch landesweit die Weichen neu gestellt, was die soziale Gerechtigkeit betrifft. Auch Ehmke-Graf unterstützt die vier formulierten Anträge an die bayerische Staatsregierung. Mit diesen möchte die schwäbische AWO das Sozialstaatsprinzip erfüllt wissen und gegen gesellschaftliche Ungerechtigkeiten vorgehen. Die mit Nachdruck gestellten Forderungen betreffen die finanzielle Förderung von Pflegeplätzen, den Ausbau der Hort-Betreuung, die Beitragsfreiheit von Kindertagesstätten sowie die Erhöhung der Haushaltsmittel für das AWO-Zentrum für Aidsarbeit. Vorstandsvorsitzender Dieter Egger sieht das breit gefächerte Engagement gegen Rassismus und Intoleranz als ganz besonders wichtig an, was Münzenrieder bekräftigte: „Helfen, ohne zu differenzieren – das ist unser Markenkern!“ Die rund 120 Teilnehmer der anschließenden Sozialkonferenz, darunter auch Stadtbergens Bürgermeister Paulus Metz, freuten sich, als Gastredner den Präsidiumsvorsitzenden des AWO-Bundesverbandes Wilhelm Schmidt, begrüßen zu dürfen. Er stellte vor allem die Bedeutung der Wohlfahrtspflege für Europa heraus: „Wir haben viel zu tun, um europaweit das herzustellen, was von der AWO Schwaben vorgelebt wird.“ Wie aktuell soziale Prinzipien auch im vereinten Europa sind, erläuterte Thomas Beyer, der Vorsitzende der Bayerischen AWO: „Wir haben in vielfältiger Weise fachliche Impulse gesetzt.“ Beste Grüße des schwäbischen Bezirkstags überbrachte dessen Präsident Jürgen Reichert und vom Bundestag der Abgeordnete Karl-Heinz Brunner. Münzenrieder zeigte sich am Ende des Tages hochzufrieden: „Wir können stolz auf unsere schwäbische AWO sein“, verkündete der Präsidiumschef freudestrahlend, „und ich meine damit in erster Linie das Engagement unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter. Denn diese sind unser eigentliches Kapital!“

Das neu gewählte Präsidium der AWO Schwaben:

Vorsitzender
Dr. Heinz Münzenrieder (Augsburg-Stadt)

Stellvertretende Vorsitzende
Brigitte Protschka (Kaufbeuren und Ostallgäu)
Alfons Schier (Krumbach)
Günter Vogt (Aichach-Friedberg)

Weitere Mitglieder des Präsidiums
Andrea Ehmke-Graf (Neu-Ulm)
Peter Feile (Aichach-Friedberg)
Petra Fischer (Augsburg-Land)
Paulus Gruber (Dillingen)
Edmund Güttler (Memmingen-Unterallgäu)
Heinrich Kopriwa (Donau-Ries)
Willi Leichtle (Augsburg-Stadt)
Lothar Seidel (Kempten)
Dr. Simone Strohmayr (Augsburg-Land)
Horst Winter (Neuburg)

Revisoren
Dr. Karl-Heinz Brunner (Neu-Ulm)
Kurt Forner (Augsburg-Stadt)
Peter Ullmann (Augsburg-Land)

AWO Bez-Konf 2016

Festakt zur Verabschiedung von Siegbert Kollmann

21.Januar 2016

Siegbert Kollmann, Verabschiedung aus den Gremien des Bezirksverbandes sowie als Kreisvorsitzender

Am 31.Januar 2016 hatte der Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt in das Alfred-Schneider-Haus in der Neu-Ulmer Eckstraße geladen, um das langjährige Präsidiumsmitglied Siegbert Kollmann aus Neu-Ulm zu verabschieden und ihm für seine Verdienste zu danken. Kollmann war von 1989 bis 1992 und dann ab 2004 Mitglied des Führungsgremiums des Bezirksverbandes und wird jetzt im April 2016 nicht mehr kandidieren. Ebenfalls Einladender war der Kreisverband, den Kollmann selbst 1995 durch Zusammenführung der drei Kreisverbände Neu-Ulm-Land, Illertissen und Neu-Ulm-Stadt gegründet hatte und dessen Vorsitz er im November 2015 einem Nachfolger übergeben hat. Dritter im Bunde der Danksagenden war der Ortsverein, dessen Vorsitzender er von 1980 bis 2011 war. In diesem Fall war es allerdings kein endgültiger Abschied: aus der zweiten Reihe hilft er als Beisitzer weiterhin mit. 

Friederike Draesner, die jetzt dem Ortsverein vorsteht, begann den Reigen der Festreden und konnte eine illustre Zahl an Ehrengästen begrüßen. So war das Präsidium des Bezirksverbandes fast vollständig angereist. An der Spitze Vorsitzender Heinz Münzenrieder, der Siegbert Kollmann als Ritter des offenen Wortes lobte.  Oberbürgermeister Gerold Noerenberg lobte die gute Zusammenarbeit und nannte die AWO und Siegbert Kollmann einen verlässlichen und kompetenten Partner. Auch der stellvertretende Landrat Roland Bürzle fand lobende Worte für Siegbert Kollmann, den er seit der Schulzeit kennt.

Siegbert Kollmann (links), jahrzehntelanger AWO-Kreis- und Ortsvorsitzender und Nachfolger Wolfgang Harant
Siegbert Kollmann (links), jahrzehntelanger AWO-Kreis- und Ortsvorsitzender und Nachfolger Wolfgang Harant

Wolfgang Harant stellte sich als Nachfolger im Amt des Kreisvorsitzenden vor und blickte in die Zukunft des Kreisverbandes. Andrea Ehmke-Graf wurde vorgestellt. Wir hoffen, dass sie im Präsidium des Bezirksverbandes die Nachfolge von Siegbert Kollmann als Vertreterin des Kreisverbandes Neu-Ulm antreten kann. Die Konferenz mit den Wahlen ist im April 2016. Alfons Schier, stellvertretender Vorsitzender des Präsidiums, ergriff noch das Wort und blickte auf eine lange gemeinsame Zeit zurück. Ebenfalls ein anderer alter Weggefährte war gekommen: Eberhard Gulde. Er ist Ende 2014 in Rente gegangen, war aber vorher 33 Jahre im Bezirksverband beschäftigt und war am Ende Vorstandsvorsitzender.

Darüber hinaus waren anwesend der Kreisverband der AWO Ulm, vertreten durch die Vorsitzende Karin Schwarz, der Kreisverband der AWO Augsburg, vertreten durch den Geschäftsführer Werner Weishaupt, Herr Amtsgerichtsdirektor Thomas Mayer und einige mehr. So waren auch nahezu alle Ortsvereine des Kreisverbandes Neu-Ulm durch ihre Vorsitzenden vertreten.

Grüße und Grußworte ließen der Landesvorsitzende der AWO Bayern, Herr Prof. Dr. Thomas Beyer, Europaministerin Dr. Beate Merk und Karl-Heinz Brunner, Mitglied des Deutschen Bundestages, ausrichten bzw. verlesen.

Anschließend gab es ein kalt/warmes Buffet, das die Küche des Alfred-Schneider-Hauses gezaubert hatte. Unter anderem gab es einen syrischen Kuchen, den ein Asylbewerber gebacken hatte, der in der Altenheimküche ‚gemeinnützig beschäftigt‘ tätig ist. Und es war Gelegenheit zu interessanten Gesprächen bei einem kleinen Getränk. Eine gelungene würdige Veranstaltung.

Klaus Guhl, stellv. Vorsitzender AWO Ortsverein Neu-Ulm

Festveranstaltung zum 30jährigen Bestehen des Neu-Ulmer Frauenhauses

29.März 2015

Im März 1984  hat unser Frauenhaus die Arbeit aufgenommen. Ein Unterfangen, das gegen erheblichen politischen Widerstand, aber ebenso großer Hartnäckigkeit des damaligen Vorsitzenden Siegbert Kollmann in Angriff genommen wurde. Heute ist diese Einrichtung aus dem sozialen Angebot der Stadt Neu-Ulm und der Landkreise Neu-Ulm und Günzburg nicht mehr wegzudenken.  Seither haben ca. 1200 Frauen und etwa ebenso viele Kinder Schutz und Hilfe in unserer Einrichtung gefunden.
 
Zu diesem Anlass feierten wir am 29.März ein Fest mit Frauen, Kindern, Familien, Freunden und anderen Interessierten im Neu-Ulmer Edwin-Scharf-Haus. Ca. 100 Gäste verfolgten das interessante Programm, das von unserer Vorstandsvorsitzenden Friederike Draesner eröffnet wurde.  Anschließend folgten Grußworte von lokalen Politikern die ausnahmslos den Wert der Einrichtung in der Region betonten. Unser ehemaliger Vorstandsvorsitzender Siegbert Kollmann berichtete in seinem persönlichen Rückblick über die Anfänge des Neu-Ulmer Frauenhauses. Höhepunkt bildete die Festrede von Frau MdB Ekin Deligöz (Bündnis 90/Die Grünen), die Einblicke gab in die gesellschaftliche Entwicklung der Frauen, dem Thema häusliche Gewalt und ihre Auswirkungen, sowie der besonderen Bedeutung der Frauenhäuser in Deutschland.
http://www.ekin-deligoez.de/bayern/30-jahre-frauenhaus-neu-ulm-festrede-von-ekin-deligoez.html


Das Programm wurde mit musikalischen Einlagen des Violinenduos „MIRIAM und VANESSA“ begleitet, das musikalische  Rahmenprogramm gestaltet die Neu-Ulmer Jazzband „TAKE FOUR“. Zum Abschluss der Veranstaltung beiendruckte das multimedialen Theaterensemble „BLUESPOTS PRODUCTIONS“ mit seinem Gastspiel zum Thema häusliche Gewalt mit dem Titel "Call a Conflict", das bei vielen der Besuchern große Betroffenheit auslöste.

Das Ende und gleichzeitig der Höhepunkt der Veranstaltung bildete eine spektakuläre Aktion, bei der wir mit unseren Gästen 1200 Luftballons in den Himmel aufsteigen ließen, stellvertretend für die Anzahl der Frauen die durch unser Frauenhaus ihre Gewaltsituation verlassen konnten.

 

Gedenkveranstaltung in Augsburg zum 70. Todestag von Clemens Högg

13.März 2015

Gedenkveranstaltung zum 70. Todestag von Clemens-Högg

März 1945 – also vor ziemlich genau 70 Jahren – verstarb nach unendlichen Qualen der Gründer der Augsburger, Neu-Ulmer und schwäbischen Arbeiterwohlfahrt, Clemens Högg, im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Im Rahmen einer Feierstunde im Augsburger Rathaus gedachte die AWO Schwaben zusammen mit den Städten Augsburg und Neu-Ulm seines außergewöhnlichen Einsatzes für eine gerechte Gesellschaft. Sein grausamer Tod soll uns auch künftig Mahnung dafür sein, für Frieden und Gerechtigkeit sowie konsequent gegen den alltäglichen Rassismus in unserer Gesellschaft einzutreten. Wir danken allen, die die AWO und ihre sozialen Aufgaben bei der Gedenkveranstaltung im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses vertreten haben. Ganz besonders aber auch den Gliederungen und Einrichtungen, die im Rahmen der Wochen gegen Rassismus im März mit vielen Aktionen Flagge gezeigt haben.

 

Herr Bürgermeister Obert aus Neu-Ulm, der mit seinen Worten Clemens Högg ebenfalls die Ehre erwies.

Clemens-Högg-2

siehe auch:

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Sie-demuetigten-ihn-bis-in-den-Tod-id33327467.html
http://www.awo-schwaben.de/:awo-praesidium-ehrt-clemens-hoegg

 

Clemens Högg – Kurzbiographie

Clemens Högg

1880 – 1945

Clemens Högg wurde am 20. November 1880 in Wurzach geboren. Dort erlernte er das Schmiedehandwerk und nach der obligatorischen Wanderschaft zog er nach Ulm und wurde dort Mitglied des SPD-Parteivorstandes. 1911 gründete er die Neu-Ulmer SPD als selbständige Sektion. Bei Kriegsausbruch im Jahre 1914 wurde Clemens Högg zur Artillerie in Neu-Ulm eingezogen. Ein Kriegseinsatz folgte. 1916/1917 leistete er Arbeitsdienst bei der Fa. MAN in Augsburg und knüpfte erste Kontakte zur Augsburger Sozialdemokratie, die seinen weiteren Lebenslauf bestimmten. Noch blieb er aber Ulm und Neu-Ulm treu. Von 1919 bis 1920 übte er das 2. Bürgermeisteramt in Neu-Ulm aus. Er wird 1919 auch Stadtrat und bereitet mit anderen die Gründung der Neu-Ulmer Arbeiterwohlfahrt im Jahre 1922 vor. Im selben Jahr zieht er nach Augsburg. An seine Neu-Ulmer Zeit erinnert ein 1983 ihm im Stadtteil Pfuhl gewidmeter Weg. Und die Neu-Ulmer Arbeiterwohlfahrt benennt 1985 ihr  Geschäftsstellenanwesen in der Glacisstraße in Clemens-Högg-Haus.

siehe auch historisches Dokument: Clemens Hoegg Haus der Neu-Ulmer AWO 1988