Mitgliederausflug 2024 – nach Würzburg

Bericht von Klaus Guhl

Der Neu-Ulmer Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt hatte zum Mitgliederausflug eingeladen. Der Mitgliederausflug hat in der Neu-Ulmer Arbeiterwohlfahrt eine lange Tradition. Durch einen Zuschuss der Ortsvereins kann ein besonders attraktiver Preis angeboten werden. Diesmal hatten Horst Gauss und Christine Vogelmann – zusammen mit Bärbel Kohn – eine Reise nach Würzburg organisiert.

Start war sieben Uhr in der Neu-Ulmer Eckstraße. Erster Halt war nach eineinhalb Stunden auf der Autobahn-Raststätte Kreuzfeld, wo
die beliebten Leberwurst- oder Butterbrezeln geschmiert und angeboten wurden. Auch gab es Kranzbrot und Zitronenkuchen. Und es gab dort saubere Toiletten.Nach einer halben Stunde ging es weiter und wir kamen gegen zehn Uhr in Würzburg auf dem Busparkplatz an der Friedensbrücke an.

Da die Stadtführung für zwölf Uhr gebucht war, konnten wir noch für zwei Stunden ausschwärmen. Einige blieben im ersten Biergarten hängen, andere besuchten schon mal die Altstadt, gingen über den Markt oder schauten in die eine oder andere Kirche.Um zwölf kam dann die Reiseleiterin – auch eine Christine. Wir starteten mit dem Bus, fuhren flussaufwärts am Main entlang, dann auf der Ludwigsbrücke über den Fluss und den Ring entlang, der dem Verlauf der alten Festungsmauer folgt, bis zur Residenz. Ab dort gings zu Fuß weiter.

Zunächst kamen wir in den wunderschönen Barock-Garten der Residenz, den die UNESCO 1981 zum Weltkulturerbe erklärt hat. Weiter ging es Richtung Altstadt vorbei am Dom und dem Neumünster, dann zum Marktplatz mit der Marienkapelle und bis zur Alten Mainbrücke. Überall konnte Christine Interessantes über Stadt und Leute berichten und über die Kirchen und ihre Ursprünge. Und sie wusste die Geschichte von den drei irischen Mönchen, die Würzburg das Christentum gebracht haben, dann aber ermordet wurden und die nun als Märtyrer verehrt werden. Auf der Alten Mainbrücke, die jetzt voll war von Menschen, die einen Brückenschoppen in der Hand hielten, entließ sie uns.Wieder konnten wir ausschwärmen. Einige zog es ins Cafe, Andere schauten sich noch weiter die Stadt an, zum Beispiel die Residenz mit dem berühmten Treppenhaus von Baltasar Neumann und einem der weltgrößten Deckenfresken von Giovanni Battista Tiepolo.

Um vier war Abfahrt Richtung Lichtenau, wo wir etwa eine Stunde später ankamen. Der Gasthof Hirsch bot uns leckere, reichliche Gerichte und wir konnten den Tag ausklingen lassen. In der eigenen Metzgerei konnten Wurstdosen erworben werden. Danach brauchten wir noch eine gute Stunde bis nach Neu-Ulm. Wir hatten bei sehr schönem Wetter einen sehr schönen Tag.

Bericht: Klaus Guhl, Bilder Uwe Vogelmann




Schillerstein und Blautopf

von Klaus Guhl

Christine Vogelmann und Otmar Schanz hatten zum 24. April 2024zu einem Ausflug eingeladen und über 30 Personen hatten sich angemeldet. Es begann zu einer Zeit, die auch für Langschläfer taugte,  am Ulmer Bahnhof. Der Zug hatte viel Platz, so daß wir alle beieinander sitzen konnten und Christine Vogelmann keine Probleme hatte, allen die Zuckerle gegen Reisekrankheit zu bringen. Wir stiegen am Bahnhof Blaubeuren aus. Dort stand das Blautopfbähnle für uns zu einer Rundfahrt bereit. Die Rundfahrt führte uns durch Blaubeuren, am Blautopf entlang, am Kloster vorbei, weiter durch alte und neue Ortsteile und über Gerhausen aus dem Blautal hinauf auf das Hochsträß. Über Lautsprecher kamen Erläuterungen.

Das Ziel war die Gaststätte Schillerstein zur Einkehr. Die Gaststätte liegt schön auf dem Hochsträß, hat Esel und Alpaka ums Haus und hatte ein Mittagessen für uns vorbereitet. Dort saßen wir eineinhalb Stunden und genossen die leckeren Speisen, einige mit einem Nachtisch. Weiter ging die Bähnlefahrt über Pappelau und  Sotzenhausen ins Achtal.
Wir fuhren vorbei an dem Sirgenstein mit seiner Höhle und am Geißenklösterle. Beides sind Höhlen, in denen wichtige Steinzeitfunde gemacht wurden. So kamen wir schließlich nach einer schönen Rundtour wieder am Blaubeurer Bahnhof an.Die Leute, die einen Anschlusstermin hatten und diejenigen, die sich nicht so gut zu Fuß fühlten, stiegen aus und nahmen den nächsten Zug nach Ulm. Der Rest ließ sich noch vom Bähnle zum Blautopf fahren. Dort konnten wir die Quelle der Blau, nämlich den Blautopf, sehen, das Schöne-Lau-Denkmal bewundern und den Klosterhof anschauen.Wiederum nur ein Teil leistete sich einen Blick auf das wunderschöne von Jörg Syrlin d.J. geschnitzte Chorgestühl und auf den Hochaltar, zu dem Jörg Syrlin vermutlich den Schrein und  Michel und Gregor Erhardt die Figuren geschaffen haben. Ein Meisterwerk der Künstler der Ulmer Schule.Den Abschluß bildet eine Einkehr im  Cafe Kuhn. Danach waren wir für den Fußmarsch von einem Kilometer gestärkt und erreichten pünktlich den Bahnhof. Der Zug allerdings war nicht pünktlich. Wir trafen Punkt 17 Uhr in Ulm ein. So war es in der Ausschreibung geschrieben und wohl so genau gar nicht gemeint gewesen. Es war ein schöner Tag.

Klaus Guhl




Konstanz – Winterzauber direkt am See

So hatte die AWO eine Reise am 30.11.2023 ausgeschrieben. Leider kamen die Anmeldungen sehr schleppend. Nun ergab sich, daß Steck-Reisen das gleiche Problem hatte. Sie wollten am selben Tag nach Konstanz und hatten nicht genug Leute. Spontan legten Christine Vogelmann und Horst Gauss die Fahrten zusammen und beide konnten verreisen. Durch die Nachricht, daß nicht mit der Bahn sondern mit dem Bus gefahren wird, kamen noch einige Anmeldungen dazu.

So fuhren wir also als Teil – als der größere Teil – einer Steck-Katalogfahrt nach Konstanz. Eine zunächst geplante Katamaranfahrt ab Friedrichhafen nach Konstanz entfiel zwar. Allerdings  kann man rückblickend sagen, daß die bei dem Wetter ohnehin keine Freude gemacht hätte.Wir waren jetzt hervorragend betreut, nämlich durch das AWO-Team Christine Vogelmann und Horst Gauss und durch das Steck-Team – mit Roxana am Steuer und Ingrid als Reiseleitung ein reines Frauenteam. Ingrid versorgte alle mit Getränken, der Renner war Aperol-Punsch. Und Wienerle gingen gut.
Gegen 13 Uhr kamen wir an und alle schwärmten in kleineren Gruppen auf dem Weihnachtsmarkt aus. Der Markt, der von der Altstadt bis zum Hafen und vor allem auf der Halbinsel vor dem Konzil liegt, war sehr schön dekoriert und bot für jeden etwas. Stände von Kunsthandwerkern lösten Händler ab. Und vor allem gab es was zum Essen und Trinken. Insgesamt waren es etwa 170 Stände.  Leider war das Wetter nicht gut. Es herrschte ein leichter Schneeregen. Da es aber windstill war, konnte man mit dem Schirm gut laufen. Ein gutes Geschäft machten allerdings nur die Glühweinstände, die ein Vordach hatten.
Gegen 15 Uhr tauchten alle im Restaurant vom ‚Konzil‚ auf. Das Konzil ist vielen durch die jährliche Faschingsübertragung im Fernsehen bekannt. In den schönen Oberen Saal, wo die Veranstaltung stattfindet, konnte man mal reinschauen. Alle hatten Lust auf was Warmes. Gut lief Gaisburger Marsch. Und wurde sehr gelobt. Gut war auch der Fischteller Kretzer Müllerin Art.Gegen 17 Uhr ging es langsam wieder Richtung Bus. Durch eine Baustelle war dort, wo unsere Reiseleitung gesagt hatte, kein Parkplatz. Der Bus stand also irgendwo anders. Bis die letzten eingefangen waren, verging einige Zeit. Die Rückfahrt verlief aber zügig und wir waren kurz nach 21 Uhr in Ulm. Ein schöner Tag, bei besserem Wetter wäre er noch schöner gewesen.

Klaus Guhl




Obdachlosenführung Ulm

Ausflug vom 17.Oktober 2023

Für das AWO Reiseprogramm hatte Christine Vogelmann zum 17.Oktober 2023 einen Stadtrundgang zum Thema Obdachlosigkeit organisiert. Sie konnte dafür Jörn Zweng gewinnen, den wir alle als Lemmy kennen. Lemmy steht regelmäßig mit seinem Freund Knopf, dem Hund, in der Platzgasse und verkauft die Obdachlosenzeitung Trottwar. Und er grüßt immer alle Passanten aufs Herzlichste. Er selbst war einige Jahre obdachlos und hat als Berber, wie er es nennt, auf der Straße gelebt. So konnte er aus der Sicht der Obdachlosen erzählen und konnte die Rundtour durch drei Einrichtungen moderieren.Zunächst wurden wir in der Caritas Beratungsstelle für Wohnsitzlose Treff B39 in der Besserer Straße begrüßt. Der Treff B39 ist ein Hilfsangebot für Obdachlose, Wohnungslose und durch Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen und bietet u.a. neben der Sozialberatung, zu der vier Sozialpädagogen bereitstehen, eine Tagestätte mit Verpflegung, Dusch-/Waschmöglichkeit, Medienangebot und Kleiderkammer. Und man kann Treff B39 als Postanschrift nutzen.Dann zogen wir weiter zum Übernachtungsheim, das das DRK in der Frauenstraße 123 unterhält. Die Leiterin Karin Ambacher begrüßte uns und berichtete von ihrer Arbeit. Im Übernachtungsheim finden Wohnungslose einen Schlafplatz, Duschmöglichkeiten, warmes Essen, aber auch Gemeinschaft und ein offenes Ohr und Beratung. Die Schlafräume sind auf dem Stand von Jugendherbergen der 50er Jahre, also Doppelstockbetten für 10 bis 12 Leute und wenige Duschen. Aber es ist eine komplette Sanierung geplant. Dann werden es Viererzimmer sein und es wird mehr Dusch/Waschanlagen geben.Dann zogen wir weiter in die Bockgasse zur MoMO: Mobile Jugendarbeit Mitte/Ost. Auch hier ist Obdachlosigkeit ein Thema, aber nicht nur. Die Mobile Jugendarbeit richtet sich an alle Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 26 Jahren, die von Ausgrenzung betroffen oder sozial benachteiligt sind, und die von anderen Angeboten der Jugendhilfe nicht erreicht werden. Ziel ist es, die Lebenssituation dieser jungen Menschen zu verbessern und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Dazu beraten die beiden Sozialarbeiter Sophia Steinhart und Sascha Wagner in den Räumen der MoMO, gehen aber auch hinaus zu den Brennpunkten in der Stadt. (Streetworker) Solche Anlaufstellen gibt es in mehreren Ulmer Stadtteilen, MoMO ist also für Ulm Mitte/ Ost zuständig.Nach drei Stunden haben wir Einblick in eine Welt erhalten, die uns doch eigentlich bisher sehr fremd war.  Und die Zahl der von Wohnungslosigkeit Betroffenen wird eher noch steigen. Ein sehr interessanter Nachmittag.

Bericht von Klaus Guhl



Mitgliederausflug nach Oberstdorf

am 7.September 2022
ein Bericht von Klaus Guhl

Nach zwei Jahren Coronapause wurde wieder ein Mitgliederausflug angeboten. Nach schleppendem Start der Anmeldungen konnten in einem Schlussspurt 24 Teilnehmer gewonnen werden. Darüber, daß noch einer zur kalkulierten Mindestteilnehmerzahl fehlte, wurde ein Auge zugedrückt. So konnte der von Uschi und Horst Gauss sowie Siegbert Kollmann vorbereitete Ausflug beginnen.

Wir trafen uns um neun Uhr am Ulmer Bahnhof. Der Zug nach Oberstdorf hatte genug freie Plätze, sodass wir alle beieinander   sitzen konnten.

Am Bahnhof in Oberstdorf wartete das Oberallgäuer Marktbähnle auf uns: ein Zügle mit Lokomotive und zwei Wagen. Dieses fuhr mit uns durch Oberstdorf und die Fahrerin erläuterte die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Wir kamen an den Loretto-Kapellen vorbei und fuhren ins Stillachtal zum Christlessee, der mit seinem klarem Wasser wunderschön aussah. Er liegt im Trinkwasserschutzgebiet und hat deshalb auch Trinkwasserqualität.

Die Fahrt endete am Restaurant und Cafe Christlessee, wo für uns Tische im Garten reserviert waren. So konnten wir bei schönstem Sonnenwetter unter schattenspendenden Schirmen von der Speisekarte auswählen. Tagesessen war Zwiebelfleisch und wurde gern genommen. Als wir abfuhren, war es auf der Tafel ausgelöscht. Auch gab es schwäbisches wie Krautkrapfen oder Kässpätzle. Einige nutzten die schöne Landschaft zu einem Spaziergang.

Danach stiegen wir wieder ins Zügle und fuhren zur großen Flugschanze, die mit ihren riesigen Ausmaßen Ehrfurcht einflößt.

Weiter ging es zurück in den Ort und die Stadtrundfahrt wurde fortgesetzt. Wir sahen die neue Nebelhornbahntalstation und wir sahen die anderen Oberstdorfer Sprungschanzen von nah.

Die Fahrt endete am Bahnhof und wir hatten noch Zeit, den schönen Tag in der Fußgängerzone bei einem Cappuccino ausklingen zulassen, bevor wir in den Zug nach Ulm stiegen.

Ein kleiner Schatten fiel allerdings auf den schönen Tag. Am Christlessee war eine AWO-Freundin beim Spazieren ausgerutscht und so unglücklich gefallen, daß der Notarzt kommen musste. Der nahm sie gleich mit. Zwei Stunden später erfuhren wir, daß der Oberschenkelhals gebrochen ist und daß noch am selben Tag operiert werden soll. Mehrere hatten spontan angeboten, der Verletzten im Krankenhaus beizustehen. Das war aber wegen der bestehenden Coronaregeln nicht möglich. So konnten wir ihr nur helfen, indem wir ihr einige Telefonate mit der Familie und Freunden abnahmen. Aber wir wissen sie in guten Händen und wünschen ihr gute Besserung. Wird schon werden.

(Klaus Guhl)