Menschlichkeit statt Hass – Offener Diskussionsabend im AWO-Seniorenzentrum Neu-Ulm

image_pdfimage_print

19.Mai 2017 – Neu-Ulm,  Alfred-Schneider-Haus

Mich stört vor allem, dass die meisten Leute denken, dass ich in meinem früheren Leben in Syrien mit vier Frauen und zehn Kindern zusammen gelebt habe. Was glauben die denn? Wir haben in Syrien genauso „normal“ gelebt wie hier, bis der Krieg kam…“, so beschreibt Khaled Alhafez seinen Alltag mit Vorurteilen gegen ihn und Geflüchtete im Allgemeinen.

Solche Verallgemeinerungen waren Thema des offenen Diskussionsabends unter dem Titel „Wahrheit, Lüge und Pauschalisierungen in der Flüchtlingsfrage“, zu dem der Kreisverband und der Ortsverein der Neu-Ulmer Arbeiterwohlfahrt in Kooperation mit der Georg-von-Vollmar-Akademie in das AWO-Seniorenzentrum in der Eckstraße eingeladen haben. Bevor die rund 50 Gäste  in dem extra hierfür umgebauten Speisesaal des Seniorenzentrums Platz nahmen, wurden sie zur Einstimmung mit einem internationalen Imbiss voller Speisen aus Uganda, Afghanistan, Syrien und vielen weiteren Nationen begrüßt. Nach der Stärkung warteten auf dem Podium als Diskussionsgäste Sylvia Rohrhirsch aus Vöhringen, die als Ehrenamtliche bereits Flüchtlingscamps weltweit besuchte, Dr. Karl-Heinz Brunner MdB und Khaled Alhafez, syrischer Geflüchteter. Der offene Diskussionsabend war Teil des Projekts der AWO Bayern: „Zusammenhalt durch Teilhabe – Integration auf Augenhöhe“ und ermunterte das Publikum sich aktiv auf dem Podium an der Diskussion zu beteiligen. Jona van Laak, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule für Politik an der TU München, moderierte den Abend.  Konsens des Abends war, dass man oft mit rationalen Argumenten Vorurteile gegenüber Geflüchteten nicht ausräumen kann, hier sei der Appell an die Menschlichkeit des Gegenübers gefragt. Gefördert wurde die Veranstaltung vom Bundesministerium des Innern.

Fotos (privat): (hinten von links) Jona van Laak, Sylvia Rohrhirsch, Anna Lehrer (vorne von links) Heidi Sawitzki, Friederike Draesner, Khaled Alhafez, Wolfgang Harant, Dr. Karl-Heinz Brunner

I

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert