Metzgerturm am 07. April 2017

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Reisebericht von Monika Roeske

Bei herrlichem Sonnenschein trafen wir uns am „Fischkasten“ mit Frau Pröbstle. Die Führung ging rund um den Metzgerturm und unsere Stadtführerin hatte mal wieder viele lustige und auch traurige Geschichten zum Thema „Metzgerturm“ auf Lager.

Der Turm ist um 1340 errichtet. Eine nachträgliche Bodensenkung ist die Ursache des „schiefen Turms“. Laut Sage waren es sehr korpulente dort eingesperrte Metzger, die der Grund für die Neigung sind. Er hat 6 Stockwerke, Höhe 36 m, eine Neigung von 2,5 m und 83 Stufen. Die 6000 Stück glasierten Dachziegel sind zum Teil Original. Der Raum in jedem Stockwerk ist 7 x 7 m. Seit 1912 wird er regelmäßig vermessen. Die Neigung verändert sich 0,5 mm innerhalb von 5 Jahren. Er diente früher als „Wächter“ über Ulm und natürlich als Feuermelder. Später waren es Verließe in denen Gefangene schmachten mussten und es auch Folterungen gab.

Unterwegs lief uns ganz aufgeregt das Mariele über den Weg und suchte verzweifelt nach ihrem Hans dem Metzger, einem angeblich sehr ansehnlichen Mann. Sie hatte für uns Ulmer Zuckerbrot dabei. Leider half auch unsere Suche nichts. Sie war ganz verzweifelt und dann….endlich,   auf der Stadtmauer konnte man IHN verzweifelt aus dem Metzgerturm rufen hören: Mariele, Mariele helf mer doch, se hend me eisperrt. Das nicht enden wollende HILFE erregte unter den Spaziergängern auf der Stadtmauer größeres Aufsehen, aber nachdem wir alle so herzlich lachten war das schnell geklärt.

Dann stiegen wir in den Metzgerturm auf Höhe der Stadtmauer und fanden den Hans mit Metzgerschürze in der Ecke stehend. Mariele und Hans waren froh sich wieder gefunden zu haben. Zu Belohnung gab es für uns eine kleine ROTE und noch viel Geschichten über einige der Gefangenen.

Etwas durchgefroren vom kalten dunklen Turm haben wir uns alle schnell verabschiedet.

 

 

 

 

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