SYNAGOGE das Heim der Ulmer Juden 2017

Besuch am 26.Januar 2017
ein Bericht von Monika Roeske                          

Endlich hat es geklappt mit dem Besuch der Synagoge. 25 Personen durften sich anmelden. Das Interesse war noch viel größer, es gab eine Warteliste. Drei Wochen vorher musste eine Namensliste abgegeben werden. Wir waren dann doch erstaunt, dass sich, außer uns, noch eine so große Gruppe einfand. So einfach reinspazieren das geht nicht, nur mit Anmeldung über einen Pförtner, der uns trotz Eiseskälte bis zum Termin warten ließ. Aber dann erwartete uns ein wunderschöner Gebetsraum mit sehr bequemen, gepolsterten Sitzbänken. Die Männer bekamen alle eine Kippa, diese Kopfbedeckung müssen alle Männer in der Synagoge aufsetzen.

Der Ulmer Rabbiner Shneur Trebnik begrüßte uns sehr freundlich und zog alle Zuhörer in seinen Bann mit den Informationen über das Judentum. Wir konnten alles fragen (das wurde auch getan) und Rabbiner Trebnik musste bei einigen Fragen sehr „diplomatisch“ antworten, was er gekonnt und lächelnd sehr gut beherrschte.

Das 4,6 Millionen Euro teure Gemeindezentrum der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Württemberg (IRGW) wurde im Dezember 2012 eröffnet. Der Gottesdienstraum ist nur ein kleiner Teil des Hauses. 85 Sitzplätze für Männer im Erdgeschoss und auf der Empore 40 Sitzplätze für Frauen im Obergeschoss. Im Gebetsraum ist die TORA der unverzichtbare Bestandteil einer Synagoge. Die Tora ist eine Rolle auf der die aus 600 000 Wörtern bestehenden Texte der  5 Bücher Moses handschriftlich verfasst sind. Bis zur Verlesung im Gottesdienst wird die Tora in einem nach Jerusalem ausgerichteten Toraschrein aufbewahrt, als Symbol des ewigen Lichts ist darüber eine Holzplastik angebracht.

Im Haus gibt es eine Mikwe (Ritualbad), ein Gemeindesaal, Büros, Bibliothek, Kindertages-bzw. Kindergarten + Küche. Schade, dass wir diese Räumlichkeiten nicht besichtigen durften. Ein wirklich interessanter Besuch, den einige der Teilnehmer in der Krone beim gemütlichen Schwatz ausklingen ließen.