Tagesausflug nach Ansbach – 2012

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Wettermäßig „noch mal alles gut gegangen“, kann man da nur sagen. Mit Regen, der leider immer mehr wurde, sind wir um 7 Uhr zu unserem Tagesausflug gestartet. Der Satz „es wird doch nicht so wie in Regensburg werden“, war öfter zu hören. Exakt auf die Minute um 10.30 Uhr kamen wir in Ansbach an. Der Stadtführer erwartete uns am Schlossplatz bei der Pferdeplastik Anscavallo, noch mit Schirm, aber es wurde besser.

Ansbach hat ca. 40.000 Einwohner. Nach dem Krieg war Ansbach zunächst amerikanische Besatzungszone. Wir besuchten die ehemalige Stiftskirche aus dem 15. Jahrhundert und besichtigten die Fürstengruft mit sehr vielen noch erhaltenen Sarkophagen.  Leider war in der Stadt sehr viel los, da am Tag zuvor das Stadtfest stattfand, waren überall Lieferwagen, Lastwagen und eine Menge Lärm. KUNST gab es auch, statt Spatzen, wie in Ulm, gibt es in Ansbach „den kleinen Marktgraf“.

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Die Synagoge in der Rosenbadstraße fanden wir alles besonders interessant. Da unser Stadtführer jüdische Wurzeln hat, setzte er auch gleich sein Käppchen, genannt Kippa, auf und erzählte sehr spannend, wie diese Synagoge die Zeit des zweiten Weltkriegs überlebt hat.

Im Bus hatten wir schon einiges über Kaspar Hauser gehört, der in der Biedermeierzeit als „rätselhäfter Findling“ bekannt wurde. Nun standen wir vor seinem Denkmal und hörten die lange, zum Teil immer noch umstrittene Lebensgeschichte von ihm. Nach wie vor ist nicht bewiesen, ob er der geborene Erbprinz von Baden war, eine Genanalyse aus dem Jahr 1996 zeigte, dass er nicht von ihm abstammen kann.

Nach einer Mittagspause, natürlich haben viele Bratwürste mit Kraut und Kartoffelsalat gegessen, fuhren wir zur ELFRIEDE nach Burgthann.

Das Treidelschiff ELFRIEDE (Treidel bedeutet gedrehtes Seil) legt am Gasthaus Zum Ludwigskanal ab und wird von dem Kaltblüter FLORI gezogen. Während der Fahrt informierte uns das Schiffspersonal über die Geschichte des Kanals. Baubeginn war 1836, Ende 1845. Damals dauerte die Fahrt von Kehlheim nach Bamberg (173 km) 5 Tage. Tiefe 2,04 m in Burgthann, 117 Brücken waren erforderlich. 43000 Obstbäume mussten zur Festigung bepflanzt werden, Breite normal 16 m, manchmal nur 10 m. Die Fracht waren meistens Baumaterialien. Unterkünfte für 9000 Arbeiter mussten geschaffen werden. Damals gab es schon viele Gastarbeiter. Letzte Fahrt eines Frachtschiffes war 1947. Es war eine romantische Fahrt, leider viel zu kurz mit 50 Minuten. Zwischen hohem Schilf und wunderschönen Seerosen ging es 2 km auf dem alten Ludwig-Donau-Main-Kanal. Er zählt zu den schönsten Naturdenkmälern Bayerns.

Die Sonne schien, die Regenschirme lagen unbenutzt im Schiff und wir konnten sogar noch im Freien direkt am Kanal einkehren. Die Stimmung war bestens. Damit wir pünktlich mit dem Bus starten konnten, na, einfach ein kurzer Regenschauer  zur richtigen Zeit und schon saßen alle wie von Zauberhand im Bus.

Ein wunderschöner Ausflug, das war die allgemeine Meinung.

Bildergalerie Ansbach 2012

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